Unsere Kirchen

Die Johanneskirche in Taufkirchen/Vils wurde vom Architekten Olaf Andreas Gulbransson (1916-1961) geplant und im Jahr 1956 eingeweiht.

Die Versöhnungskirche in Dorfen wurde von den Architekten Franz Lichtblau (1928-2019) und Ludwig Bauer (1929-2003) geplant und im Jahr 1994 eingeweiht.

Beide Kirchen wurden künstlerisch vom international bekannten Kirchenmaler und Graphiker Hubert Distler ausgestaltet. Unsere Gemeinde besitzt mit dem Deckenfesko der Johanneskirche eines seiner ersten großen Werke und in der Fensterverglasung der Versöhnungskirche eines seiner Letzten.

Weitergehende Beschreibungen enthalten die zum 10-, bzw. 50-jährigen Jubiläum erschienenen Kirchenführer "Lasst Euch versöhnen mit Gott!", bzw. "Johanneskirche - Predigt im Stein", welche für jeweils 5€ im Pfarramt erhältlich sind.

Beide Kirchen nehmen am Programm 'offene Kirche' der evang.-luth. Kirche in Bayern teil und sind täglich von 8 - 18 Uhr geöffnet.



 

Johanneskirche mit Kinderkrippe Spatzennest heute

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs waren viele evangelische Flüchtlinge und
Heimatvertriebene in Taufkirchen und Umgebung angekommen. Einige Evangelische hatten
schon hier gelebt. Für sie alle sollte die Johanneskirche ein sichtbares Zeichen der
evangelischen Präsenz in Taufkirchen und Umgebung werden.


Der Architekt Olaf Gulbransson entwarf die Johanneskirche so, dass sie nach außen und innen
eine Zelt-Form bekam. Dies sollte an die Stiftshütte erinnern, ein Ort der Anbetung des
wandernden Gottesvolkes zur Zeit des Alten Testaments.


Als Grundriss wurde ein Quadrat mit 12 Metern Seitenlänge festgelegt. Von besonderer
Bedeutung ist die Gestaltung des Daches. Der Architekt rückte den höchsten Punkt der Kirche
aus dem Zentrum in die Ecke über den Altar, sodass der Altar als das Wichtigste in der Kirche
dargestellt ist. Die großen schrägen Deckenflächen wurden vom Kirchenmaler Hubert Distler
bemalt.


Vor dem Altar an der Kreuzstelle von den beiden Portalen steht der Taufstein, der an Jesu
Taufe durch Johannes den Täufer erinnert. Somit rückt der Architekt das Sakrament der Taufe
in den Mittelpunkt. In Taufkirchen stand einmal eine Taufkapelle, daher der Name des Ortes.
Dazu passt der Name der Johanneskirche.


Am 24. Juni 1956 – am Johannestag – wurde die Johanneskirche in einem Gottesdienst
eingeweiht. Der Ortspfarrer war Christian Ordnung und die Einweihung übernahm
Oberkirchenrat Koller. Seitdem werden in der Johanneskirche regelmäßig Gottesdienste
gefeiert.


Unsere Kirche ist ein öffentlicher und ein offener Raum. In ihm kann sich die Gemeinde
versammeln, um Gottes Wort zu hören, Gemeinschaft am Tisch des Herrn zu feiern, sich bei
jeder Taufe seiner Gnade zu vergewissern, sich zum Dienst senden und zum Leben befähigen
zu lassen.


Menschen können sich in der Johanneskirche in der Gegenwart Gottes versammeln und
sammeln - im Vertrauen, dass nicht unsere Kräfte entscheidend sind, sondern Gottes Wort,
das in unserem Herzen Wurzeln schlagen und seine große Kraft entfalten kann.


Im Grundstein der Johanneskirche steht das Wort: „Gehet hin in alle Welt und predigt das
Evangelium aller Kreatur. Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden: Wer aber
nicht glaubt, der wird verdammt werden.“ Das feste Fundament unserer Kirche ist der
auferstandene Herr Jesus Christus.